Ordensgemeinschaften in Deutschland

„Zeugen des Evangeliums – Gestalter der Welt“. Zur Rolle der Orden in Europas Osten

20. Internationaler Kongress Renovabis in Freising

FREISING Seit Jahrhunderten stehen die Ordensgemeinschaften für ein Leben gemäß der Botschaft Jesu. Papst  Franziskus hat am 2. Februar 2016 beim Abschluss des „Jahres des geweihten Lebens“ in seiner Ansprache an Ordensleute aus aller Welt auf die drei Säulen ihrer Berufung hingewiesen: die prophetische Mission in der Nachfolge Jesu, die Nähe zu Armen, Kranken und Bedürftigen und das Vermitteln von Hoffnung in einer oft verzagten und ängstlichen Menschheit.

Dass Ordensleute auch heute in der Gesellschaft präsent sind und zu ihrer Gestaltung beitragen, dazu wird der 20. Internationale Kongress Renovabis das vielgestaltige Ordensleben in Mittel-, Ost- und Südosteuropa vorstellen und damit auch den Dreiklang des Papstes aufgreifen. Der Kongress wird am 31. August 2016 von Erzbischof Dr. Heiner Koch (Berlin) eröffnet. Für die Vorträge und Podien konnten eine Reihe von Experten und prominenten Persönlichkeiten gewonnen werden.

Aus dem Vatikan bezeugt Kurt Kardinal Koch, der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen und des Interreligiösen Dialogs, die Bedeutung des jetzt von Renovabis zum 20. Mal ausgerichteten Internationalen Kongresses; er schreibt zu „dem kleinen Jubiläum, auf das die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa wahrlich stolz sein kann“: „Mit großer Freude habe ich gelesen, dass Sie sich in diesem Jahr unter dem Titel „Zeugen des Evangeliums – Gestalter der Welt“ mit den Ordensgemeinschaften befassen werden, ihrer geistlichen und historischen Bedeutung, besonders aber natürlich ihrer aktiven Rolle, die sie heute weltweit im sozialen und caritativen Bereich einnehmen. Patres, Ordensschwestern und Ordensbrüder sind in herausgehobener Weise Verkünder der Botschaft Christi in einer Welt voller Ängste und Unsicherheiten, die mehr denn je der ‚Freude und Hoffnung‘ bedarf…“. Dies gelte sicher, so der Kardinal, besonders auch für den Einsatz der Orden in den Renovabis aufgetragenen Ländern in Mittel- und Osteuropa. Der Kongress werde dazu wichtige Beispiele bringen, viele Ordensleute ihre Arbeit präsentieren, sodass ein fruchtbarer Austausch erfolgen und sicher auch viele neue Netzwerke entstehen“ können.

Angela Merkel, die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland betont, dass sich Renovabis sowohl der tätigen Nächstenliebe als Hilfswerk, wie auch der inhaltliche Auseinandersetzung mit der Glaubens- und Lebenssituation der Menschen stelle. Der Internationale Kongress Renovabis habe sich als wichtiges Forum für einen breiten gegenseitigen Austausch etabliert. Er fördere Begegnung. Er öffne den Blick für unterschiedliche Perspektiven auf die jeweilige Situation in den Ländern im Osten Europas und „der Kongress schaffe Raum, um gemeinsame Vorstellungen davon zu entwickeln, welche Projekte wo und wie besondere Wirkung entfalten können. Diese inhaltliche Beschäftigung bereichert die praktische Arbeit vor Ort“, so Merkel. „Ob es um Seelsorge oder medizinische Grundversorgung, um gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung oder Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche geht: Dank Renovabis eröffnen sich in den 29 Staaten, in denen die katholische Organisation engagiert ist, in vielerlei Hinsicht neue und bessere Perspektiven“, fasst die Kanzlerin zusammen, und: „Für dieses wohltätige Wirken bin ich von Herzen dankbar.“

Der 20. Internationale Kongress Renovabis findet vom 31. August bis zum 2. September 2016 in Freising im Asamtheater und im Kardinal-Döpfner-Haus statt. Das Kongressprogramm finden Sie unter folgendem Link: www.renovabis.de/sites/default/files/renovabis-kongress_programm.pdf