Ordensgemeinschaften in Deutschland

Von stationärer Altenpflege zu selbstbestimmter christlicher Wohngemeinschaft

Schwestern vom Guten Hirten Hofheim gehen neue Wege

HOFHEIM „Auch im Alter wollen wir weiterhin selbstbestimmt, eigenverantwortlich und in christlicher Gemeinschaft leben“, so Sr. Gudula, Konventoberin der Schwestern vom Guten Hirten in Hofheim. Die Schwestern haben lange nach einer entsprechenden Wohnform gesucht, in der sie im Alter ihre christlichen Werte leben können und haben sich dazu entschlossen, ihr Altenheim in selbstverantwortete Wohngemeinschaften umzugestalten. Nach bundesweiter Recherche sind die Schwestern auf ein Modell im Kreis Borken im Münsterland in NRW gestoßen, das ihren Erwartungen sehr nahe kommt.

Es sollen nach derzeitiger Planung zwei bis vier selbstverantwortete Wohngemeinschaften entstehen. In jeder dieser Wohngemeinschaften werden bis zu 10 Mieter leben. Die Mieter werden dann sowohl Schwestern vom Orden des Guten Hirten, aber auch weltliche Mieter mit einem christlichen Menschenbild sein.

Die Wohnungen der Mieter in der Wohngemeinschaft werden mit einem privaten Wohnbereich und einer optionalen Raumtrennung zwischen Wohnen und Schlafen, einer kleine Pantry-Küche und einem barrierefreien Bad ausgestattet sein. In einem großen Gemeinschaftsbereich wird unterstützt gemeinsam gekocht, gegessen, gelacht und gestritten, so wie es in allen Gemeinschaften vorkommt. „Die Politik fordert und fördert mit der Novellierung der Pflegeversicherung die Ambulantisierung. Die Schwestern haben dieses erkannt und möchten zu dem zurückkehren, was in ihrem aktiven Ordensleben immer im Vordergrund stand, Eigenaktivität bei Selbstbestimmtheit und einem Leben in Gemeinschaft“, so Matthias Mört, der Projektleiter des Umbaus.

Eine erste öffentliche Informationsveranstaltung zu der veränderten Konzeption und dem Umsetzungsprozess wird am 10.05. um 19:00 Uhr im Droste Saal im Maria Droste Haus in Hofheim angeboten.