Ordensgemeinschaften in Deutschland

Provinzialat der Oblatenmissionare wechselt von Mainz nach Hünfeld

Das Kloster St. Rabanus Maurus in Mainz schliesst nach 55 Jahren.

MAINZ Ende des Jahres 2016 werden die Oblatenmissionare ihr Kloster in Mainz nach 55 Jahren aufgeben. Im Laufe der Zeit ist das Haus für die Gemeinschaft zu groß und zu teuer geworden. Dies geht aus einer Pressemitteilung vom 19. August hervor. Damit verbunden ist auch die Verlegung des Provinzialates ins Bonifatiuskloster nach Hünfeld.

Am 1. Juni 1961 wurde das Oblatenkloster St. Rabanus Maurus auf dem Hartenberg in Mainz offiziell als Rektorat errichtet. Drei Jahre später beziehen die Provinzleitung, die Verwaltung, der Verlag der Oblaten und der Marianische Missionsverein (MMV) ihre Büros am Drosselweg. Zu diesem Zeitpunkt leben 48 Oblatenmissionare in dem neuen Haus.

Ende des Jahres 2016 werden die Patres und Brüder ihr Kloster nach 55 Jahren aufgeben. Im Laufe der Zeit ist das Haus für die Gemeinschaft zu groß und zu teuer geworden. Anfang des Jahres lebten noch 16 Mitbrüdern im Haus, davon waren nur vier nicht im Rentenalter. „Nüchtern betrachtet ist das Haus zu groß für unsere älter und kleiner werdende Gemeinschaft. Viele früher von Mitbrüdern erledigte Arbeiten müssen heute von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übernommen werden. Ein zu großes Haus, mit hohen Fixkosten und erheblichen Ausgaben für Angestellte, ist für uns finanziell nicht tragbar“, so Pater Stefan Obergfell, der Provinzial der Mitteleuropäischen Provinz. Die Schließung des Hauses war nach Meinung der Provinzleitung deshalb der einzig mögliche Schritt, auf die Situation zu reagieren.

Der Provinzial und seine Mitarbeiter werden nach Hünfeld ins Bonifatiuskloster umziehen. Die meisten Mitbrüder des Hauses Mainz werden in Niederlassungen der Gemeinschaft in Deutschland und Österreich versetzt, einige sind bereits umgezogen. Eine kleine Hausgemeinschaft wird in Mainz bleiben. Fünf Mitbrüder werden im Herbst des Jahres in den Stadtteil Mainz-Finthen umziehen. Dort werden dann auch der MMV, der Verlag der Oblaten und die Kontaktstelle Medien und Kommunikation mit den Zeitschriften „Der Weinberg“ und „Gottes Wort im Kirchenjahr“ ihre Büros haben.

(omi/dok)