Ordensgemeinschaften in Deutschland

Provinzial der Jesuiten fordert Umdenken in der Asylpolitik

Jesuitenprovinziäle aus Europa und Nahost: Erklärungen zur Situation von Flüchtlingen in Europa und zum Konflikt in Syrien ...

Mit einer grundsätzlichen Erklärung zur Situation von Flüchtlingen in Europa sowie mit einer konkreten Stellungnahme zum Konflikt in Syrien haben sich die Jesuiten-Provinziäle aus Europa und dem Nahen Osten während ihrer Jahreskonferenz in Rom vom 17. Bis 23. Oktober 2013 zu Wort gemeldet.

Der Provinzial der Deutschen Provinz der Jesuiten, Stefan Kiechle SJ, der die Erklärungen zur Lage der Flüchtlinge mit unterzeichnet hat, verweist besonders auf das Engagement des Ordens in Deutschland:„Seit vielen Jahren setzen wir Jesuiten uns in Berlin und München dafür ein, dass Flüchtlinge aus Krisenländern nicht wieder abgeschoben werden, sondern hier Schutz und Hilfe finden – was leider nicht selbstverständlich ist. Die Bilder von Lampedusa gingen um die Welt. Aber die Not der Flüchtlinge ist am Ende der gefährlichen Reise oft nicht vorbei, sie ist nur weniger sichtbar für die meisten von uns. Wir Jesuiten treten dafür ein, dass Asylsuchende zu ihrem Recht kommen, dass sie nicht eingesperrt werden, dass sie mit offenen Armen aufgenommen werden.“

„Unserer Sorge können wir keine Grenzen setzen“, ist die Erklärung zur Lage der Flüchtlinge insbesondere nach der jüngsten Tragödie von Lampedusa überschrieben. Darin betonen die Jesuiten-Provinziäle die „elementare humanitäre Verpflichtung, Leben zu schützen“. Europa müsse seine „Mitverantwortung für die globale Migration akzeptieren“. Konkret fordern die Provinziäle, dass die Inhaftierung von Asylbewerbern gestoppt werden müsse: „Die Bedingungen von Abschiebungshaft sind oftmals menschenunwürdig.“

Die Erklärung der Provinziäle zu Syrien ruft auf zu einem umfassenden Friedensprozess und macht insbesondere auch auf die dramatische Lage der in Syrien verfolgten christlichen Gemeinden aufmerksam.

Quelle: www.jesuiten.org