Ordensgemeinschaften in Deutschland

Präsident der Hochschule der Jesuiten/München: "Gebrauch von Umweltressourcen muss bezahlt werden"

Im Nachgang einer internationalen Konferenz im Vatikan sprach Prof. Johannes Wallacher sich für eine Kompensation der Kosten aus, die sich durch unseren CO2-Verbrauch ergeben

Für eine Kompensation der Kosten, die wir durch unseren CO2-Verbrauch produzieren, hat sich der Präsident der vom Jesuitenorden getragenen Hochschule für Philosophie in München, Prof. Johannes Wallacher ausgesprochen.

„Der Gebrauch von CO2 und von Umwelt-Ressourcen müssen bezahlt werden. Es ist im Grunde genommen keine Steuer, wie es oft genannt wird, sondern es ist eine Kompensation für die Kosten, die wir sowieso produzieren, aber bisher immer auf Dritte, auf die Armen, auf nachfolgende Generationen übertragen haben.“, sagte Wallacher im Nachgang einer Tagung im Vatikan. Die internationale Konferenz unter dem Motto "The Catholic Social Teaching from inception to the Digital Age: How to live the 'Laudato si'" war von der päpstlichen Organisation „Centesimus Annus“ organisiert worden; Prof. Wallacher hat als Experte teilgenommen. „Wenn wir erreichen, dass jeder seinen CO2-Verbrauch bezahlen muss, dann werden die wirtschaftlichen Akteure und auch die Bürgerinnen und Bürger als die Konsumenten, als die Reisenden ihre Entscheidungen auch danach ausrichten.“ Dazu brauche es neben persönlichen Verhaltensänderungen auch neue Leitbilder, die die Zukunft der Menschheit und des Planeten sichern könnten.

Auch an der Münchener Hochschule für Philosophie würden Fragen der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes bereits seit 15 Jahren behandelt. Der Jesuitenorden hat sich dieses Themenfeld auf seine Fahnen geschrieben; es sei eine Querschnittsaufgabe durch alle Felder des Ordens hindurch und die Grundlage allen Handelns, so Wallacher. Auch die Glaubwürdigkeit des Handelns könne daran gemessen werden.

Das gesamte Interview mit Prof. Wallacher finden Sie hier auf der Homepage der Jesuiten.