Ordensgemeinschaften in Deutschland

Petition von Solwodi: Kauf sexueller Dienstleistungen zu verbieten!

Unter dem Motto "Mach den Schluss-STRICH!" fordert die Hilfs- und Menschenrechtsorganisation SOLWODI das Verbot sexueller Dienstleistungen von der Bundesregierung...

Unter dem Motto "Mach den Schluss-STRICH!" startet die Hilfs- und Menschenrechtsorganisation SOLWODI kurz vor der Bundestagswahl und vor möglichen Koalitionsverhandlungen eine groß angelegte Kampagne. Sie fordert die Bundesregierung dazu auf, den Kauf sexueller Dienstleistungen zu verbieten.

SOLWODI ist die Abkürzung von "Solidarity with Women in Distress" - Solidarität mit Frauen in Not. Den Grundstein für diese Menschenrechts- und Hilfsorganisation legte die Missionsschwester Unserer Lieben Frau von Afrika (Weisse Schwestern) Sr. Lea Ackermann im Oktober 1985 in Mombasa. Heute hat SOLWODI zehn Beratungsstellen entlang der kenianischen Küste und unterstützt ein Witwen- und Waisenprojekt in Ruanda. Seit 1987 engagiert sich SOLWODI auch in Deutschland mit inzwischen 15 Beratungsstellen.

Prostitution verhindere Gleichberechtigung, fördere Menschenhandel und sei ein Angriff auf die Würde der Frau und ihre elementaren Menschenrechte, erklärt die Solwodi-Gründerin Sr. Lea Ackermann. "Wenn Jungen und Mädchen, Männer und Frauen von klein auf lernen, dass man Sexualität - und das heißt in aller Regel Frauen - kaufen kann wie Fast-Food, wie soll da ein gleichberechtigtes Miteinander von Frau und Mann entstehen?", beklagt die Ordensfrau. Das liberale Prostitutionsgesetz der rot-grünen Regierung von 2002 habe den Handel mit Sex befördert, anstatt die Situation der Frauen zu verbessern, so die Hilfsorganisation.

Mit der Kampagne, die am Montag (16. September) startete, will die Hilfsorganisation möglichst viele Unterschriften sammeln, die im Anschluss an die Bundesregierung übergeben werden sollen. Die Forderung: Den Kauf von sexuellen Dienstleistungen gesetzlich verbieten.

Laut Aussage der Hilfsorganisation hätten innerhalb der ersten drei Tage bereits über 500 Menschen den Aufruf unterzeichnet. Ziel sei es, in den kommenden zwei bis drei Wochen einen möglichst großen Unterstützerkreis aufzubauen. "Wir wollen die Koalitionsverhandlungen dazu nutzen, unsere Forderungen an die Entscheidungsträger heranzutragen", so Sr. Lea. Damit dürfte das Thema Menschenhandel in der kommenden Legislaturperiode auch die neue Bundesregierung wieder beschäftigten.

Petition von Solwodi an die Bundesregierung von Deutschland.