Ordensgemeinschaften in Deutschland

Papst grüßt Ordensleute vor Beginn ihres Themenjahres

Apostolisches Schreiben an die Ordensgemeinschaften

VATIKANSTADT Religiöse Orden können für die Welt nach den
Worten von Papst Franziskus ein Zeichen der Hoffnung sein. Er wünsche
sich in den Gemeinschaften «glückliche Männer und Frauen», die zu den
Schwachen und Leidenden an den Rändern der Gesellschaft gingen,
schreibt der Papst in einem am Freitag vom Vatikan veröffentlichten
Brief an die katholischen Orden. Anlass ist das von Franziskus
ausgerufene Ordensjahr, das am Sonntag im Vatikan feierlich eröffnet
wird und am 2. Februar 2016 endet.

Die Ordensleute rief Franziskus auf, das Themenjahr für eine
tiefgehende Bestandsaufnahme zu nutzen. Dabei gehe es nicht darum,
«Archäologie» zu betreiben und sich in nutzloser Sehnsucht nach
früheren Zeiten zu verlieren, sondern Unzulänglichkeiten auszumachen,
die aus menschlicher Schwäche resultierten. Die Orden seien «Experten
der Gemeinschaft» und wichtige Verkünder des Evangeliums inmitten
einer Kultur der Ungerechtigkeit und des zum Teil schwierigen
Zusammenlebens der Kulturen. Die Orden selbst würden immer
multikultureller und stünden vor der Herausforderung, ihre innere
Vielfalt und das Ziel der Gemeinschaft zu vereinen.

In dem Brief grüßt der Papst auch die Ordensleute der orthodoxen
Kirche. Er ermutigt zu Begegnungen der Orden über die
Konfessionsgrenzen hinweg. Außerdem würdigt er, dass das Ideal
mönchischen Lebens auch in nichtchristlichen Religionen existiere.
(KNA)

Den gesamten Wortlaut des Schreibens haben wir in Heft 4/2014 der Ordenskorrespondenz für Sie dokumentiert. Hier finden Sie eine PDF-Datei zum Download.