Ordensgemeinschaften in Deutschland

Ordensgemeinschaften helfen auf den Philippinen

Mehr als 30 deutsche Missionar/innen arbeiten auf den Philippinen. Darüber hinaus engagieren sich deutschlandweit Gemeinschaften für eine schnelle Hilfe im Taifungebiet.

Der Taifun "Haiyan" hat die Philippinen schwer erschüttert. Zahlreiche Ordensgemeinschaften in Deutschland engagieren sich nun für eine schnelle und nachhaltige Hilfe auf der Inselgruppe.

Pater Heinz Kulüke ist der Generalobere der Steyler Missionare. Er wirkte viele Jahre als Missionar auf den Philippinen. Unter anderem war er Provinzial der philippinischen Südprovinz – jener Provinz, in der aktuell die Hilfsmaßnahmen der Steyler für die Taifunopfer koordiniert werden. In einem Interview schildert er seine Eindrücke der Lage und ruft zu konkreter Hilfe auf. Die Steyler Missionare stellen den größten Anteil der deutschen Missionare auf den Philippinen.

Die Missionsbenediktiner von St. Ottilien unterhalten ein Kloster in Digos, etwa 500 km südlich des Katastrophengebietes. Die Mönche des Klosters, unter Ihnen auch der Deutsche P. Edgar Friedmann OSB aus Münsterschwarzach, unterstützen Ihre Landsleute beim Wiederaufbau. Hier in Deutschland sammeln die Klöster der Missionsbenediktiner Spenden für ihre Mitbrüder in Asien.

Ein Krankenhaus und eine Schule, die von Missionsbenediktinerinnen aus Tutzing in Tacloban geleitet werden, sind stark betroffen. Die Schule ist total, das Krankenhaus teilweise zerstört. Es fehlt an Strom, Wasser, Medizin und Nahrung. Es wird dringend Geld gebraucht, um weiter Hilfe anbieten zu können.

Die philippinischen Franziskaner stellen ihre Unterkünfte, insbesondere Kirchen und Klöster, als Notunterkünfte für die Menschen zur Verfügung, die alles verloren haben. Viele der Hilfsaktionen konzentrieren sich auf die Region um Tacloban. Um auch in den abgelegeneren Gebieten zu helfen, unterstützt die Missionszentrale der Franziskaner in Zusammenarbeit mit den dort lebenden Franziskanerinnen und Franziskanern die Menschen in der Region von Ormoc. Diese Stadt liegt nur 105 km von Tacloban entfernt und wurde von dem sogenannten Supertaifun extrem schwer getroffen. Bereits am Sonntag haben die Franziskaner einen ersten Transport mit Grundnahrungsmitteln und Trinkwasser vom Süden des Landes auf den Weg in die Katastrophengebiete gebracht.

In der betroffenen südlichen Philippinenprovinz unterhält die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos über 40 Einrichtungen. Die Salesianer arbeiten vor Ort in Straßenkindereinrichtungen und Jugendzentren, in Berufsbildungszentren, Schulen und anderen Sozialzentren. Über 25.000 Menschen, meist Kinder und Jugendliche, profitieren von der karitativen Arbeit dort.

Mit der Sozialorganisation SLB unterhalten die Jesuiten auf den Philippinen eine Organisation, die schon Erfahrung in der Katastrophenhilfe hat. Auf diese Weise konnten sie schnell Kontakte in die betroffenen Ortschaften knüpfen. Unterstützung aus Deutschland erhalten die Helfer von ihren Mitbrüdern der Jesuitenmission.

Viel Erfahrung in der Kathastrophenhilfe hat auch das Internationale Hilfswerk des Malteserordens. Die Experten von Malteser International sind auf dem Weg ins Krisengebiet, um dort strukturierte Hilfsmaßnahmen einzuleiten.