O Adonai,
et dux domus Israël,
qui Moyse in igne flammae rubi apparuisti,
et ei in Sina legem dedisti:
veni ad redimendum nos in brachio extento.
O Herr
und Fürst des Hauses Israel,
der dem Mose in der Flamme des Dornbuschs erschienen ist,
und ihm das Gesetz am Sinai gabst.
Komm, uns zu erlösen mit starkem Arm.
Die O - Antiphonen
In den letzten Tagen des Advents konzentriert sich die Liturgie auf die Erwartung des verheissenen Messias. Ausdruck dieser Erwartung sind die so genannten O - Antiphonen, die mit einem staunenden Ausruf beginnen und mit dem drängenden "Veni" - "Komm" der ersehnten Ankunft des Erlösers Ausdruck verleihen.
In der Vesper, dem Abendgebet der Kirche, leiten diese Antiphonen den Lobgesang Mariens, das Magnificat ein. Besonders kunstvoll zeigen sich die Antiphonen im gesungenen Vollzug, wie er in den meisten Klöstern üblich ist.
Eine weitere Besonderheit stellen die O-Antiphonen auch durch die Anordnung der lateinischen Anfangsbuchstaben dar. Liest man die ersten Buchstaben der jeweils ersten lateinischen Anrufungen rückwärts, ergibt sich das Wort „Ero cras“ – „Morgen werde ich da sein“, ein so genanntes „Akrostichon“.
Ordensgemeinschaften in Deutschland
