Ordensgemeinschaften in Deutschland

Neues Priesterseminar der Jesuiten wird eingeweiht

Leiter des neuen Seminars ist Pater Stephan Kessler SJ

FRANKFURT Nach knapp drei Jahren Bauzeit wird am Sonntag in Frankfurt das neue Priesterseminar für Kandidaten aus mehreren deutschen Bistümern auf dem Campus der Philosophisch- Theologischen Hochschule Sankt Georgen der Jesuiten eingeweiht.

Das Gebäude entspreche den Wohn- und Lebensansprüchen angehender Priester, so die Leitung des Seminars. Sie gab die Kosten für die Errichtung des neuen Gebäudes mit knapp neun Millionen Euro an. Träger des Seminars sind die Jesuiten, die auch für die Ausbildung zuständig sind, sowie die Bistümer Hildesheim, Limburg, Osnabrück und das Erzbistum Hamburg. Sie stellen auch die meisten der gegenwärtig in Sankt Georgen studierenden 50 Priesteramtskandidaten aus vier Kontinenten.

Das neue Seminar hat sechs Geschosse. Jedes Stockwerk beherbergt eine Wohngruppe für bis zu zehn Studenten und eine entsprechende Anzahl an Einzelappartements. Alle Appartements haben eine eigene Nass- und Sanitärzelle, alle Wohngruppen eine eigene Küche und einen Wohn-und Aufenthaltsraum.

"Wenn die Kirche in der modernen Gesellschaft eine Zukunft haben will, braucht sie nicht nur Priester, sondern gute", betont der Leiter des Seminars, Jesuitenpater Stephan Kessler. Auf den ersten Blick scheine es gewagt, im Jahr 2016 eine solche Einrichtung zu schaffen. Für die Kirche gebe es dazu aber keine Alternative.

Die Tradition des Priesterseminars Sankt Georgen, das zur gleichnamigen staatlich anerkannten Hochschule gehört, reicht zurück bis ins Jahr 1926. Mitte der 1980er Jahre weilte der heutige Papst Franziskus zu einem mehrwöchigen Studienaufenthalt in Sankt Georgen.

(KNA)