Ordensgemeinschaften in Deutschland

Neues Heft der Ordenskorrespondenz thematisiert Gelübde der Armut

Der dritte und letzte Teil der Ordenskorrespondenz-Reihe zu den Evangelischen Räten, Heft 2/2012, beschäftigt sich mit dem Gelübde der Armut...

"In der afrikanischen Sahelzone - in Mali, im Niger, im Tschad und in Burkina Faso - droht sich die Hungerkrise immer mehr zu einer Katastrophe auszuweiten. Millionen Menschen leiden unter Dürre und unregelmäßigen Regenfällen, unter Heuschrecken-Plagen und steigenden Lebensmittelpreisen." In den großen Nachrichtensendungen der Fernsehanstalten kommt die Meldung bislang kaum vor. Europa wird von der eigenen Wirtschafts- und Finanzkrise umgetrieben: „In Spanien beträgt die Jugendarbeitslosigkeit 52 Prozent." Beiden Meldungen ist eines gemeinsam: Es geht um bittere Armut in der Menschen leben müssen bzw. in der sie zu versinken drohen. Armut ist eine Realität, mit der Menschen unfreiwillig leben.

Und dann sind da Ordensleute, die sich freiwillig auf persönliche Armut verpflichten. Ein glaubwürdiges Zeichen des Widerspruchs gegen diese Realität? Solidarität mit jenen, die keine Wahl haben?
Mit dem Gelübde der Armut beschäftigt sich der dritte und letzte Teil der Ordenskorrespondenz-Reihe zu den Evangelischen Räten, die wir mit Heft 4/2011 („Gehorsam“) und Heft 1/2012 ("gottgeweihte ehelose Keuschheit") begonnen haben. Das Spektrum der Gesichtspunkte ist breit: Von strukturellen Überlegungen zum Zusammenhang von Armut und Globalisierung bis zum Zeugnis einer Ordensfrau, die sich in nicht mehr jungen Jahren für ein Leben in einem sozialen Brennpunkt entscheidet. Von der benediktinischen Lebensform, in deren Professformel die Armut gar nicht aufgeführt ist, über kritische Anfragen an die Art und Weise, wie eine evangelische Armut heute in Ordensgemeinschaften gelebt wird, bis hin zu einer jungen Ordensgemeinschaft, die die Armut der Orden "in der Wüste der Stadt" in neuer Weise zu leben versucht. Armut — ob unfreiwillig erlitten oder freiwillig gewählt — ist anstößig und fordert zum Widerspruch heraus.

Dokumentationen, Nachrichten sowie Buchbesprechungen zu aktuellen Neuerscheinungen im Bereich der Ordensliteratur finden Sie ebenfalls in der neuesten Ausgabe der „Ordenskorrespondenz“. Das Jahresabonnement inkl. Mehrwertsteuer und Versand kostet im Inland 40,00 Euro. Das Einzelheft ist zum Preis von 10,00 Euro (inkl. Mehrwertsteuer und Versand) erhältlich. Bestellungen sind zu richten an: Haus der Orden, Wittelsbacherring 9, 53115 Bonn, Tel.: 0228 684 49-0, Fax: 0228 684 49-44, info(at)orden.de.