Ordensgemeinschaften in Deutschland

Jesuit und Kirchenrechtler P. Joseph Listl ist gestorben

Der Jesuit und Gründungsdirektor des Instituts für Staatskirchenrecht der Diözesen Deutschlands, P. Prof. Dr. Joseph Listl SJ, ist am Freitag, den 23. August 2013, gestorben...

Der Jesuit und Gründungsdirektor des Instituts für Staatskirchenrecht der Diözesen Deutschlands, P. Prof. Dr. Joseph Listl SJ, ist am Freitag, den 23. August 2013, im Alter von 83 Jahren gestorben. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, würdigt den Verstorbenen als "einen der markantesten Vertreter des deutschen Staatskirchenrechts. Er gilt als der maßgebliche katholische Staatskirchenrechtler des 20. Jahrhunderts", so Zollitsch.

Nach den ordensüblichen philosophischen und theologischen Studien sowie seiner Priesterweihe 1958 absolvierte Joseph Listl ein juristisches Studium an der Universität Bonn. Joseph Listl fand dabei sein Lebensthema: das Verhältnis von Staat und Kirche - in Geschichte und Gegenwart. Diesem Sachbereich galt fortan seine ganze Hingabe und hier sollte er größte Wirkung erzielen. Seine beiden Monographien "Das Grundrecht der Religionsfreiheit in der Rechtsprechung der Gerichte in der Bundesrepublik Deutschland" und "Kirche und Staat in der neueren Kirchenrechtswissenschaft" markieren die zwei entscheidenden Perspektiven des Staatskirchenrechts: den weltlichen Rechtskreis, aber auch das kircheneigene Recht.

1971 wurde der Ordensmann zum wissenschaftlichen Leiter des Instituts für Staatskirchenrecht der Diözesen Deutschlands berufen, das er bis 1997 leitete. (dbk)

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