Die Vereinigung der Schulen in Ordenstradition (ODIV) stellt ihre diesjährige Tagung unter das Thema: „Das Reformationsjubiläum – Chance für die Ökumene?“
Das Hauptreferat hält der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Kardinal Marx. Sein Vortrag steht unter dem Thema: „Reform und Reformation, ein Aufbruch der Christen?“ Frau Annette Schavan, Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland beim Heiligen Stuhl, geht auf die Bedeutung des Reformationsjubiläums für das Katholische Schulwesen ein. „Katholische Schule im ökumenischen Geist“ lautet der Titel ihres Vortrags. Schulpraktische Perspektiven eröffnet der Diplom-Psychologe Herr Pastor i. R. Hauke Christiansen. Er geht der Frage nach: „Was können Freie Schulen von Luthers Freiheitsverständnis lernen?“.
Die ODIV ist innerhalb der BRD die einzige Vereinigung, die länderübergreifend und über die Grenzen der Diözesen hinweg Grundfragen christlicher Bildungs- und Erziehungsarbeit reflektiert. In Würzburg (Himmelspforten) treffen sich vom 06. bis zum 09. November 2017 mehr als 100 Schulleitungen aller Schulformen. Seit einem Jahr ist Sr. Eva-Maria Siemer (Thuiner Franziskanerin) Vorsitzende der Vereinigung, der 196 Schulen angehören. Deutschlandweit besuchen mehr als 112.000 Schülerinnen und Schüler Schulen in Ordenstradition.
Katholische Schulen verstehen sich heute angesichts veränderter Strukturen in den Diözesen zunehmend als Personalgemeinden. Unter der Wahrung konfessioneller Verschiedenheit sind sie vielfach exemplarische Orte für eine gelebte Ökumene. An vielen Standorten, insbesondere in den Großstädten und in Zuwanderungsgebieten, setzen sie sich darüber hinaus mit Fragen des interreligiösen Dialogs auseinander. Auch in dieser Hinsicht stellt das Reformationsjubiläum für katholische und evangelische Schulen eine Chance dar, über die Grenzen der eigenen Schule hinaus gemeinsam christliche Werte zu vermitteln und auf diese Weise die Gesellschaft mitzuprägen und mitzugestalten.
(Quelle: ODIV)