Ordensgemeinschaften in Deutschland

„Im Mittelpunkt steht der Mensch“ - ein Hintergrund #fürdich

Pater Thomas Möller ist Dominikaner. Seit 2009 arbeitet er mit einen halben Stelle in der Katholischen Hochschulgemeinde in Worms. Am Anfang konnte man sagen: er IST die Katholische Hochschulgemeinde...

„Pater Thomas von der katholischen Hochschulgemeinde (KHG) steht Ihnen zur persönlichen Beratung zur Verfügung, egal, um was es sich handelt. Sie müssen, um dieses Angebot wahrzunehmen, keiner Kirche angehören, Sie müssen sich nur trauen.” Diese Einladung auf den Internetseiten der Hochschule in Worms beschreibt am Ehesten die Haltung, mit der P. Thomas Möller seinen Dienst versteht.

Pater Thomas Möller ist Dominikaner. Seit 2009 arbeitet er mit einen halben Stelle in der Katholischen Hochschulgemeinde in Worms. Am Anfang konnte man sagen: er IST die Katholische Hochschulgemeinde. Denn als das Bistum Mainz die in Worms lebenden Dominikaner gefragt hat, ob sie einen der Ihren für die Hochschule zur Verfügung stellen könnten, war die Stelle seit vier Jahren nicht besetzt. Die Studierenden, die sich noch an die KHG erinnern konnten hatten ihr Studium beendet. Es war also nicht nur für den jungen Dominikanerpater ein Neubeginn. Pater Thomas hat in Bonn studiert. Dort hatte er aber nur wenig Kontakt zur Hochschulgemeinde, denn als Ordensmann lebte er mit seinen Brüdern in einem Kölner Konvent. Dort fand auch sein geistiges und pastorales Leben seinen Platz. Dennoch hat er sich auf die Aufgabe eingelassen, am Standort Worms die Hochschulgemeinde neu zu beleben.

Aus Köln mitgebracht hat er nach Worms das Bier. Zur Eröffnung des Semesters gibt er eine Kölschparty, dann schenkt er auch selber aus. Natürlich im Ordensgewand. Auf diese Weise kommt er schnell ins Gespräch - auch mit den neuen Studierenden. „Mir ist wichtig, dass die Studenten mich sowohl im Habit, als auch in zivil erleben,” sagt Pater Thomas. Schön ist, wenn sie erkennen, dass man mit ihm reden kann. Und das nehmen sie gerne in Anspruch. Es sind überwiegend kirchenferne Menschen, die den Kontakt zur Hochschulgemeinde suchen. Und so sind die Einstiegsthemen dann meist auch kritische Themen. „Die Menschen haben oft keine gute Meinung von der Kirche. Wir versuchen hier mit der Hochschulgemeinde, ihnen eine positive Erfahrung zu vermitteln. Wenn das gelingt, bin ich zufrieden.“ Und manchmal springt ein Funke über. In den letzten Jahren durfte er zwei Erwachsene taufen und es fragen Studierende an, ob er ihre Kinder taufen kann. Dennoch ist das nicht das Ziel seiner Arbeit. „Ich möchte einfach, dass die Studenten, wenn sie die Hochschule verlassen, eine positive Erinnerung an Kirche mitnehmen.“

Die Katholische Hochschulgemeinde hat längst einen festen Platz am Campus der Hochschule Worms. Der Chor, den Pater Thomas gegründet hat, gehört ebenso zum Studienort dazu, wie das kleine Büro mittendrin, in dem man den Dominikaner antreffen kann. Oder besser: antreffen konnte. Denn die Zeit in Worms geht für ihn zu Ende. Nach sechs Jahren wartet einen neue Aufgabe. Hier in Worms wird dann wieder ein junger Dominikaner an den Start gehen. Er kann sich auf eine Gruppe engagierter Mitarbeiter und eine lebendige Gemeinde freuen.

Auf Pater Thomas wartet die Katholische Hochschulgemeinde an der Universität in Mainz. Hier wird alles ein bisschen größer sein als in Worms. Hier wird er sich neben der Seelsorge auch um ein Wohnheim, eine eigene Mensa und eine Kinderkrippe kümmern müssen. Sein Herz wird aber weiter bei den Studierenden sein: „im Mittelpunkt muss der Mensch stehen. Und zwar der, der mir gerade gegenüber sitzt.“

Hier gelangen Sie zur Internetseite der KHG Worms.