Ordensgemeinschaften in Deutschland

IHS München: Veranstaltungsreihe zu muslimisch-christlichem Dialog

Vertreter aus Religion, Gesellschaft und Wissenschaft diskutieren bei einer Dialogreihe der Hochschule für Philosophie München über das Verhältnis von Christentum und Islam...

MÜNCHEN Bei einer Dialogreihe der von der Deutschen Provinz der Jesuiten getragenen Hochschule für Philosophie München diskutieren hochrangige nationale und internationale Vertreter aus Religion, Gesellschaft und Wissenschaft über das Verhältnis von Christentum und Islam. Unter den Referenten ist auch ein Mitglied der jordanischen Königsfamilie: der Philosophieprofessor und persönliche Gesandte des Königs von Jordanien, Prinz Ghazi bin Muhammad bin Talal. Als Sonderbeauftragter ist er unter anderem für Religionsfragen zuständig.

Auch der ehemalige DITIB-Vorsitzende Ali Dere, der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, der Rektor des Berliner Abraham-Geiger-Kollegs, Walter Homolka, sowie der Inhaber des veranstaltenden Lehrstuhls für praktische Philosophie mit Schwerpunkt Völkerverständigung, Michael Reder, werden sich mit Vorträgen beteiligen. Moderiert werden die Veranstaltungen unter anderen von der Tübinger Professorin für Islamische Glaubenslehre, Lejla Demiri, und dem Präsidenten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Manfred Schmidt.

Die an den Abenden im November und Dezember in der Hochschule für Philosophie in München (Kaulbachstraße 31) stattfindenden öffentlichen Veranstaltungen stehen unter dem Titel „A Common Word Between Us and You. Perspektiven für einen muslimisch-christlichen Dialog“. Sie beschäftigen sich aus Sicht beider Religionen mit Liebe, dem Sprechen über Gott, dem Zusammenleben beider Religionsgruppen sowie dem Gespräch von Juden, Christen und Muslimen.

Namensgebend für die Veranstaltungsreihe ist ein offener Brief von muslimischen religiösen Führern aus dem Jahr 2007, an dem auch Prinz Ghazi maßgeblich beteiligt war. Darin werden insbesondere das Verhältnis von Islam und Christentum sowie ihre friedensfördernde Bedeutung thematisiert und Gemeinsamkeiten hervorgehoben. Verschiedene Kirchenführer und Politiker würdigten das Dokument als wichtigen Schritt zu einem Gespräch zwischen Muslimen und Christen. Für diese Bemühungen wurde Prinz Ghazi im Jahr 2008 der Eugen-Biser-Preis verliehen. (cs)

Veranstaltungsübersicht:

Mittwoch, 14. November 2012, 19.00 Uhr: Wie über Gott sprechen? - Martin Thurner, Dr. Ali Dere

Mittwoch, 28. November 2012, 19.00 Uhr: Gelingendes Zusammenleben von Christen und Muslimen - Michael Reder, Aiman Mazyek

Mittwoch, 5. Dezember 2012, 19.00 Uhr: Die Zukunft des Common Word: Optionen für ein Gespräch von Juden, Muslimen und Christen - Walter Homolka, Mouhanad Khorchide, Andreas Renz


weitere Informationen zu der Veranstaltungsreihe zu muslimisch-christlichem Dialog finden Sie auf der Internetseite der Hochschule für Philosophie in München.