Ordensgemeinschaften in Deutschland

Heilige Pforten: Klosterkirche St. Salvator Hülfensberg

Ältester Wallfahrtsort im thüringischen Eichsfeld.

In unserer Reihe zum Thema "Heilige Pforten an Klosterkirchen" besuchen wir heute den ältesten Wallfahrtsort des Eichsfeldes: das Kloster Hülfensberg.

Die Wallfahrtstraditionen reichen bis in das Mittelalter zurück, als der "Stuffenberg" bereits zu den berühmtesten deutschen Wallfahrtsorten gezählt wurde. Die Ersterwähnung liefert eine Papsturkunde aus dem Jahre 1351. Sie nennt die Pfarrstelle "St. Salvator auf dem Stuffenberg", über die 1357 die Zisterzienserinnen des Klosters Anrode das Patronat vom Heiligenstädter St.-Martins-Stift erhielten.

Seit dem Jahr 1860 leben Franziskaner auf dem Hülfensberg. Bis 1989 war der Wallfahrtsort über fast vier Jahrzehnte nur für wenige Eichsfelder erreichbar, als zwischen dem eichsfeldischen Hülfensberg und dem hessischen Werratal die innerdeutsche Grenze verlief.

Ziel der Wallfahrer war und ist das Hülfenskreuz, ein hochverehrtes romanische Kreuz aus der Mitte des 12. Jahrhunderts, das Christus als goldgekrönten, huldvoll blickenden König und Sieger über den Tod darstellt.

Derzeit leben fünf Franziskaner auf dem Hülfensberg. Bischof Ulrich Neymeyr (Bistum Erfurt) hat die Wallfahrtskirche St. Salvator zur heiligen „Pforte der Barmherzigkeit“ ausgerufen.

Im Heiligen Jahr haben sich die Franziskaner ein besonderes Programm überlegt: An jedem dritten Sonntag im Monat wird um 10:00 Uhr ein besonderer Gottesdienst zum Thema der Barmherzigkeit gefeiert, anschließend besteht das Angebot zur persönlichen Segnung im Altarraum. Außerdem wird es einen Einkehr und Schweigetag, am 20. Februar, 9:30 Uhr – 17:30 Uhr, zum Thema „Barmherzig wie der Vater“ geben und die Lange Nacht der Versöhnung, am Montag, 21.03., 19:00 bis 24:00 Uhr.

Weitere Informationen zur besonderen Gestaltung des Heiligen Jahres finden Sie auch in einem Flyer auf der Internetseite des Klosters.

Hier finden Sie ein YouTube-Video von der Eröffnung der Heiligen Pforte durch den Erfurter Weihbischof Haucke.


In Deutschland sind zwölf Heilige Pforten an Klosterkirchen zu finden.
Diese wurden von den jeweiligen Ortsbischöfen benannt und am Dritten Advent 2015 durch die Ordensgemeinschaften feierlich eröffnet. Hier auf orden.de stellen wir die Heiligen Pforten und die Gemeinschaften, die an den Orten leben, in einer monatlichen Themenreihe näher vor.