Ordensgemeinschaften in Deutschland

Für eine frei verfügbare Einheitsübersetzung

Der Salesianerpater Hatto von Hatzfeld sammelt Unterschriften für eine Online-Version.

„Urheberrechte an der Übersetzung dürfen einer möglichst weiten Verbreitung der Heiligen Schrift des Christentums im deutschen Sprachraum nicht entgegenstehen.” So lautet die Forderung, die der Salesianerpater Hatto von Hatzfeld SDB seiner Onlinepetition zu Grunde legt.

Hintergrund ist die für den Herbst 2016 erwartetet Neuübersetzung der Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift. Diese ist u.a. verbindliche Grundlage für die Liturgischen Texte der Katholischen Liturgie.

„Im 21. Jahrhundert findet schriftliche Kommunikation jedoch mehr und mehr über elektronische Medien statt. In dieser Situation ist eine Fokussierung auf die Verbreitung der Frohen Botschaft in Form eines Druckerzeugnisses (neben der mündlichen Verkündigung in Gottesdienst und Katechese) nicht nur unzeitgemäß, sondern ein Hindernis für die Erfüllung des Verkündigungsauftrags der Kirche. In der Vergangenheit mussten gelegentlich Internetveröffentlichungen, die liturgische Texte und/oder Texte der Einheitsübersetzung enthielten, aus urheberrechtlichen Gründen wieder vom Netz genommen werden, obwohl darin innovative Ansätze der Verkündigung enthalten waren,” schreibt von Hatzfeld in der Begründung.

Die Online-Petition, deren Zeichnungsfrist noch bis zum 20. Juli läuft, hat als Adressaten die Deutsche Bischofskonferenz. Diese wird aufgefordert, „durch entsprechende Gestaltung von Verträgen und Lizenzen für eine weitgehend freie Verfügbarkeit der neuen Einheitsübersetzung und auch der liturgischen Texte deutscher Sprache in elektronischen Medien zu sorgen.”

Zum Zeitpunkt dieses Artikels hat die Petition über 1800 Unterschriften.