Ordensgemeinschaften in Deutschland

Familienseelsorge der Ritaschwestern Würzburg

Zweiter Teil der Serie zur Familienpastoral von Orden und Klöstern. Heute: Die Ritaschwestern in Würzburg.

In diesen Tagen – vom 5. bis 19. Oktober – findet in Rom eine außerordentliche Bischofssynode zum Thema „Ehe und Familie“ statt. Die Synode berät u.a. über die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage des Vatikans zu Fragen und Problemen im Zusammenhang mit Ehe und Familie. Inwieweit sie Entschlüsse vorbereiten wird, die im nächsten Jahr bei einer weiteren – ordentlichen - Bischofssynode verabschiedet werden können, bleibt abzuwarten. Aus Anlass der Synode berichtet orden.de in einer Artikelserie über Orden und Klöster, die sich im Bereich der Familienpastoral in besonderer Weise engagieren und stellt ihre Projekte vor.

Die augustinische Gemeinschaft der Ritaschwestern, deren Mutterhaus in Würzburg liegt, unterhält in der Stadt eine Vielzahl an Einrichtungen, die sich v.a. an Familien wenden. Die Familienseelsorge gehörte zu den Schwerpunkten der Tätigkeit der hl. Rita, die das Vorbild der Gemeinschaft ist. Sie ist auch das wichtigste Anliegen der 1911 gegründeten Schwesterngemeinschaft:

Mit dem Familientreffpunkt Sanderau (FaTS) befindet sich ein Familienstützpunkt in der Trägerschaft der Ritaschwestern. Für die Eltern und Alleinerziehenden gibt es hier die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch, zur Beratung z.B. mit einer Hebamme oder zur Teilnahme an Kursen. Den Kindern werden ein Lerntreff und ein Chor angeboten. Für alle gibt es regelmäßige religiöse Angebote und Kochtreffs. Außerdem ist eine Tauschbörse für Kinderkleidung und Spielzeug im Treffpunkt vorhanden. Alle Angebote sind kostenfrei und werden von der Caritas und der Stadt Würzburg mitgetragen.

Die Familienpflegestation der Ritaschwestern unterstützt Familien in Krisensituationen, z.B. in der Kinderbetreuung durch Hilfe bei der Erziehung oder bei den Hausaufgaben, oder bei der Sterbebegleitung. Das Projekt wird von den Schwestern getragen und von angestellten Mitarbeiterinnen betreut.

Mit dem Pflegeheim Haus Clara befindet sich ein Altenheim in der Verantwortung der Schwestern, das diese leiten und seelsorglich betreuen. Wie sich die Schwestern um Menschen am Lebensende kümmern, so begleiten sie auch dessen Anfänge: Daher unterhalten sie die Kindertagesstätte St. Rita mit zwei Kleinkind- und drei Kindergartengruppen. Das Projekt setzt besonders auf die Zusammenarbeit und Förderung der Eltern und will bewusst „religiöse Grunderfahrungen und Rituale“ ermöglichen.

Ergänzend finden sich im Jahresprogramm der Schwestern Familienangebote, z.B. Kochkurse für Kinder oder die Einladung zur Mitfeier der Kar- und Ostertage. Auch für die Weihnachtstage gab es schon ähnliche Möglichkeiten.

Weitere Informationen auf den Seiten der Ritaschwestern.