Ordensgemeinschaften in Deutschland

Essener Elisabeth-Schwestern legen Leitung in ordensfremde Hände

Eine neue Ämterstruktur sichert die Geschäftsfähigkeit und die Versorgung der hochbetagten Schwestern.

Die Barmherzigen Schwestern von der Heiligen Elisabeth zu Essen legen die Leitung ihrer Gemeinschaft in ordensfremde Hände. Ziel ist, die Geschäftsfähigkeit zu erhalten und die Versorgung der hochbetagten Schwestern bis zum Ende abzusichern. Ausschlaggebend ist der Nachwuchsmangel der Gemeinschaft: Seit 40 Jahren konnte kein Eintritt mehr verzeichnet werden. Der zuständige Essener Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck hat die neu entwickelte Leitungsstruktur der Schwestern nun in Kraft gesetzt.

Die neue Ämterstruktur sieht an der Spitze eine vom Bischof ernannte Generaladministratorin vor, die die Kongregation gegenüber öffentlichen und kirchlichen Behörden vertritt - bevorzugt eine Ordensfrau, aber auch ein Mann könnte diese Aufgabe später übernehmen. Diese Funktion wird in der nächsten Zeit von der Mauritzer Franziskanerin Sr. Diethilde Bövingloh ausgeübt, die bereits 2014 aus Münster gekommen war, um übergangsweise das Amt der Generaloberin zu übernehmen und für die nächsten Jahre einen gangbaren Weg für den Orden zu finden. Die Generaladministratorin ihrerseits ernennt eine Ordenskoordinatorin, die den Haushalt und Alltag der Schwestern einschließlich der Altenpflege organisiert. Die Finanzen des Ordens verwaltet künftig ein Generalökonom, auf den Generaladministratorin und Bischof sich einigen müssen. Diese Aufgabe wird der Franziskanerpater Georg Scholles übernehmen. Das Vermögen des Ordens, der zu seinen besten Zeiten elf Krankenhäuser und 18 Sozialstationen führte, wird in einem eingetragenen Verein verwaltet, den die Schwestern ebenfalls in fremde Hände gegeben haben.

Die Ausführliche Pressemittelung können Sie hier auf der Seite des Bistum Essen finden.

(Bistum Essen/DOK)