Am vergangenen Montag eröffnete im Missionsärztlichen Institut Würzburg das erste Trainingszentrum für zivile Helfer, die im Gebiet der Ebola-Epidemie eingesetzt werden sollen. An dem zweitägigen Kurs haben bereits 17 Helfer des Deutschen Roten Kreuzes teilgenommen. Das Training wird in Kooperation mit der medizinischen Nothilfeorganisation "Ärzte ohne Grenzen" durchgeführt und umfasst Übungen unter realitätsnahen Bedingungen. So wird beispielsweise ein Behandlungszelt auf 40 Grad Celsius aufgeheizt.
Das Missionsärztliche Institut wurde 1922 auf Vorschlag der Vorläuferorganisation der DOK gegründet; die DOK ist bis heute Mitglied des Trägervereins. Auch mit weiteren Hilfestellungen engagiert sich das Institut im Krisengebiet. Bereits vor dem aktuellen Virusausbruch stellte das Missionsärztliche Institut Informationsmaterial und Fachliteratur im Internet zur Verfügung. Mit Dr. med. Klemens Ochel befindet sich seit wenigen Tagen auch ein deutscher Allgemein- und Tropenmediziner des Instituts in Liberia. Dort unterstützt er eine Koordinationsgruppe aus Gesundheitsdiensten, Orden und anderen katholischen Einrichtungen. In einem Blog berichtet er täglich über seine Tätigkeit in Afrika. "Die Ebola-Epidemie ist mit einem Krieg oder einem Erdbeben vergleichbar.", berichtet der Arzt in einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA).
Auch der Deutsche Lothar Wagner SDB, über den orden.de bereits mehrfach berichtete, engagiert sich weiter vor Ort in Sierra Leone. Die Salesianer Don Boscos kümmern sich dort vor allem um Kinder und Jugendliche, die auf der Straße leben. "Diese jungen Menschen dürfen nicht auf der Straße landen, sondern brauchen besondere Hilfen", erklärt Wagner auf der Internetseite der Ordensgemeinschaft. Zu diesen Hilfen gehören in Zeiten der Ebola-Epidemie vor allem telefonische Gesundheitsberatungen für Kinder und Jugendliche sowie sozialtherapeutische Maßnahmen.
Ordensgemeinschaften in Deutschland
