ROTTENBURG Der Rottenburg-Stuttgarter Bischof Gebhard Fürst will leere Räume des ehemaligen Benediktinerklosters Weingarten als Ort für syrische Flüchtlinge zur Verfügung stellen. Zum Abschluss eines Kongresses über Martin von Tours sagte Fürst am vergangenen Samstag in Weingarten, Mantelteilung nach dem Vorbild des Heiligen bedeute, solidarisch auch Wohnraum zu teilen. Fürst ermunterte dazu, nach dem Vorbild des Heiligen Möglichkeiten zu suchen, Heimatlosen Herberge zu bieten. Es lohne, sich im Interesse christlicher Nächstenliebe an Martin zu orientieren.
Die Beuroner Benediktinerkongregation hatte das Kloster im Jahr 2009 - knapp 1000 Jahre nach seiner Gründung - aufgegeben. Die Liegenschaften der Abtei waren mit der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts in das Eigentum des württembergischen Königshauses und später des Landes übergegangen. 1922 war ein Teil der Gebäude den Benediktinern wieder zur Errichtung einer Abtei zur Verfügung gestellt worden. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart hat die Gebäude der Benediktinerabtei seit dem Jahr 2010 vom Land Baden-Württemberg gemietet. (KNA/DOK)
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