MÜNCHEN/BRÜSSEL
Wie die Bayerische Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder am Montag in München mitteilte, erhält der Orden am 25.Februar in Brüssel den «Europäischen Bürgerpreis» für das Jahr 2014.
Neben dem Generalprior Pater Jesus Etayo Arrondo wird auch der aus Bayern stammende Europabeauftragte des Hospitalordens des heiligen Johannes von Gott, Frater Rudolf Knopp, die undotierte Auszeichnung von den höchsten Amtsträgern des Europaparlaments entgegennehmen. Frater Rudolf gehörte für kurze Zeit zum ersten Vorstand der Deutschen Ordensobernkonferenz.
Mit dem Preis ehrt das EU-Parlament jedes Jahr Einzelpersonen oder Institutionen, die in besonderer Weise das Zusammenleben und die Integration zwischen den Völkern der EU durch konkrete Aktionen gefördert haben. Dabei sollen die Werte der menschlichen Würde, der Solidarität und der Toleranz in die Praxis umgesetzt haben. Außerdem werden besonders verdienstvolle Aktionen in Betracht gezogen, die von Bürgern oder Organisationen der EU für Drittländer durchgeführt wurden.
Nach Aukunft der Bayrischen Ordensprovinz sei der Preis dem Orden nicht nur aufgrund seiner 500-jährigen Geschichte im Dienst an Millionen kranker, behinderter, alter und armer Menschen in Europa und weltweit zuerkannt worden. Vor allem werde der «heldenhafte Einsatz» der Brüder und ihrer Mitarbeiter im Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika gewürdigt.
Die Hilfe für die von der Epidemie betroffenen Menschen in Liberia und in Sierra Leone, wo der Orden seit vielen Jahren Krankenhäuser betreibt, führte zum Tod von 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter den Ärzten und dem Pflegepersonal. Außerdem starben eine Missionsschwester und vier Brüder.
(kna/dok)