Ordensgemeinschaften in Deutschland

Anschlussprojekt zu "Valerie und der Priester": "Gott im Abseits" mit Sr. Karin Knötig MMS

Das Blogprojekt „Valerie und der Priester“ geht in eine zweite Runde. Im Mittelpunkt steht nun eine Frankfurter Ordensschwester.

Das Blogprojekt „Valerie und der Priester“ geht in eine zweite Runde. Im Mittelpunkt der ersten Staffel des neuen Formats „Gott im Abseits“ steht eine Ordensschwester: Sr. Karin Knötig MMS lebt seit 2010 in der Frankfurter Kommunität der Missionsärztlichen Schwestern und steht kurz vor ihrer Ewigen Profess. Der Fernseh- und Radiojournalist Timm Giesbers hat die Krankenschwester bei ihrer Arbeit in der Elisabeth-Straßenambulanz begleitet und porträtiert sie bis Mitte November im Blog Gott im Abseits.

„Gott im Abseits “ ist ein Projekt der Deutschen Bischofskonferenz und wird begleitet von Pfarrer Michael Maas, Leiter des Zentrums für Berufungspastoral der Deutschen Bischofskonferenz. „Aus zahlreichen Rückmeldungen, die wir zum Projekt ‚Valerie und der Priester‘ erhalten hatten, konnten wir ablesen, dass es tatsächlich gelungen ist, junge Menschen über Kirche und das Wirken eines Priesters ins Gespräch zu bringen“, so Pfarrer Maas. Mit „Gott im Abseits“ würden authentische Zeugen präsentiert, „die davon berichten, wie ihr Glaube sie dazu motiviert, Jesus Christus gerade dort zu bekennen, wo man es nicht vermutet und von außen betrachtet Gott kaum erwarten würde. Dies wird etwa bei der begleitenden Seelsorge in der Bundeswehr genauso wie im Gefängnis oder bei Suchtabhängigen sein.“ Im Mittelpunkt stehe dabei immer die Berufung der jeweiligen Person, die an diesen Orten den Glauben bezeuge. „Es wird die Frage sein, was sie für eine solche aufopferungsvolle Arbeit motiviert und woraus sie für ihren Dienst Kraft schöpft. Zugleich wird auch deutlich, wie die Kirche dem Auftrag des Evangeliums nachkommt und sich für die Benachteiligten und Bedürftigen einsetzt – oder um es mit den Worten von Papst Franziskus zu sagen: ‚hinausgeht an die Ränder der Gesellschaft‘“, so Pfarrer Maas.

In der heute beginnenden ersten Staffel geht es um die Straßenambulanz in Frankfurt am Main: „Gott im Abseits – Gott am Straßenrand“. Bis Mitte November 2017 berichtet der Fernseh- und Radiojournalist Timm Giesbers über seine Erlebnisse in der Elisabeth-Straßenambulanz in Frankfurt am Main und portraitiert Sr. Karin Knötig MMS und ihre Mitschwestern der katholischen Ordensgemeinschaft der Missionsärztlichen Schwestern. Die Ordensgemeinschaft hat sich der Armutsmedizin verschrieben und ermöglicht in Frankfurt medizinische Angebote für Obdachlose und Geflüchtete. Für seine Dokumentation hat Timm Giesbers im Sommer 2017 in der Kommunität der Missionsärztlichen Schwestern Frankfurt gelebt.

Für Sr. Karin ist das Projekt eine Herausforderung. „Jemandem zu erklären, wieso ich glaube und dann noch dazu, warum ich das Ordensleben gewählt habe, das ist gar nicht so einfach. Ich muss versuchen, eine verständliche Sprache zu finden, für etwas, das sich gar nicht leicht erklären lässt.“ Aber sie ist auch froh darüber, bei einem Projekt mitwirken zu können, das zeigt, welche Stärke sich aus dem Glauben ergibt. „Meine Arbeit für Menschen am Rand der Gesellschaft bringt mich oft an die eigenen Grenzen. Aber mein Glaube gibt mir die Kraft und das Vertrauen, dass gerade dann Gott ins Spiel kommen kann.“Über Ihre Berufung und Ihren Glauben zu sprechen, ist für Sr. Karin allerdings auch kein neues Feld. Für die Arbeitsgemeinschaft Berufungspastoral der Orden innerhalb der Deutschen Ordensobernkonferenz ist sie Ansprechpartnerin für junge Menschen im Raum Frankfurt, die am Ordensleben interessiert sind und aus erster Hand mehr darüber erfahren wollen.

Mit dem Projekt „Gott im Abseits“ startet die Deutsche Bischofskonferenz das Anschlussformat des Projekts „Valerie und der Priester“. Mit neuen Protagonisten werden neue Begegnungen geplant: Junge, kirchenferne Journalisten treffen auf Menschen, die ihre Berufung zum Lebensinhalt machen und das persönliche Leben an ihrem Glauben ausrichten. Im Fokus steht hierbei das Engagement für Menschen im gesellschaftlichen Abseits.